In der chinesischen Medizin wird die Wärmeanwendung schon seit Jahrtausenden angewandt. Stechen und brennen heisst die Heilmethode in China.
Moxakraut ist besonders getrocknetes und fermentiertes Beifusskraut, das auf den Akupunkturpunkten oder in deren Nähe angezündet wird. Die wärmende Wirkung entsteht nicht nur durch die unmittelbare Hitze, sondern auch durch die ätherischen Öle der Moxakrauts. Diese wirken wärmend, austrocknend und verteilend, die Moxibustion kann also fast immer dann genutzt werden, wenn Wärme als wohltuend empfunden wird. Erfahrungsgemäss ist die auch für Allergiker mit Beifussallergie völlig problemlos. Die Moxibustion mit der Beifusszigarre ist eine eher sanfte Methode, die flächig angewendet wird und dabei wärmend und kräftigend wirkt. Daher wird sie vor allem bei Leere-Kälte-Zuständen (Frostbeulen) und Blockaden (zum Beispiel der Gelenke bei Arthrose) und Durchblutungsstörungen, Schwächezuständen, Infektanfälligkeit und Alterskrankheiten angewandt.
Ihr Therapeut zündet die Moxazigarre an und bringt sie zum gleichmässigen Glimmen. Dann wird er den ausgewählten Akupunkturpunkt oder den Meridian aus geringer Entfernung erwärmen bis Sie es als zu heiss empfinden oder eine leichte Rötung an der Stelle entsteht.
Moxibustion sollte bei Kindern mit grösste Vorsicht angewendet werden und gar nicht zum Einsatz kommen wenn die Sensibilität eingeschränkt ist (zum Beispiel bei Diabetes oder Lähmungen).
Eine für den Hausgebrauch mögliche Variante der eher flächigen, kräftigenden Anwendung der Moxibustion ist der Moxakasten. Er kann zum Beispiel bei Durchfällen oder Menstruationsbeschwerden auf den Unterbauch oder bei Lendenschmerzen auf den Rücken gestellt werden.