Ohrakupunktur

Diese älteste und bekannteste Form der Mikrosystembehandlung wurde in den 1950er Jahren in Frankreich entwickelt und fand schnell auch im Mutterland der Akupunktur grosse Verbreitung. Bevorzugt wird die Ohrakupunktur bei Suchterkrankungen eingesetzt und begleitend zu einer umfassenden Behandlung. In den USA werden Drogenabhängige sogar verpflichtet sich zur Entgiftung einer Ohrakupunkturbehandlung zu unterziehen. Zur Suchbehandlung (Raucherentwöhnung oder Gewichtsreduktion) werden auch besondere zusätzliche Punkte akupunktiert. Hier ist es möglich, den heilsamen Reiz zum Beispiel durch Dauernadeln über einen längeren Zeitraum hinweg (teilweise mehr als eine Woche) auf den Organismus einwirken zu lassen. Eine ausgeprägte Druckschmerzhaftigkeit zum Beispiel an einem Punkt an der Ohrmuschel, weist darauf hin, dass diese Stelle reaktionsfähig ist und hier auf die Blockade und Disharmonie der entsprechenden Körperfunktion oder des Organs eingewirkt werden kann. Zusätzlich kann auch eine Diagnose nach der chinesischen Medizin helfen, die zu behandelnden Stellen auszuwählen: Wenn etwa Blockaden, Neigungen zu Ärger und innerer Druck auf eine Disharmonie der Lebe hinweisen, wird zum Beispiel der Leber-Punkt am Zeigefinger behandelt. Da bei diese Methode ein Reflex-Mechanismus zwischen Hautoberfläche und dem „Innenleben“ genutzt wird, bringt der Therapeut die Reize auch oberflächlich an. Dabei kann das Instrumentarium Ihres Therapeuten sehr vielfältig sein: Nadeln aus Stahl oder Edelmetallen, Magnetkügelchen, Pflanzensamen (Vaccoria, Mohn) oder Moxa.